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Ein Wolf und ein Fuchs gehen miteinander auf eine Reise. Sie reisen zusammen durch Doefer, Waelder und Felder. Es ist Winter. Es friert, es ist eiskalt. Hoher Schnee liegt auf der Erde und auf den Baeumen. "Ich habe grossen Hunger", sagt der Fuchs zu dem Wolf. "Wenn wir nicht bald etwas zu essen bekommen, fresse ich Eis und Schnee." "Ein boeses Wetter ist es", antwortet der Wolf, "ein Hundewetter! Wenn wir nicht bald etwas zu essen bekommen, fresse ich meine eigenen Ohren." So laufen sie zusammen ueber das Feld. Da sehen sie auf einmal weit weg ein Bauernmaedchen. Das Maedchen traegt einen Korb auf dem Kopf. Der Fuchs hat eine gute Nase und sagt: "Wolf, meine Nase sagt mir etwas." "Was sagt dir denn deine Nase?" fragt der Wolf. "Du dummes Tier, riechst du denn nichts?" fragt der Fuchs. "Ja, jetzt rieche ich etwas. Ich rieche Brot. Ich rieche schoenes, frisches Brot." "Du hast recht", sagt der Fuchs, "das gute Bauernmaedchen bringt uns frisches Brot. Welch ein gutes Maedchen!" "Uns?" fragt der Wolf. "Wie koennen wir das Brot denn bekommen?" "Das verstehst du nicht, du dummes Tier, aber es ist sehr leicht. Ich lege mich auf die Erde wie tot. Dann kommt das freundliche Maedchen, um mich zu holen, denn mein Pelz gefaellt einem Maedchen. Sie stellt ihren Korb auf den Schnee, und du nimmst dann den Korb mit dem Brot und laeufst, so schnell wie du kannst. Verstehst du nun, du dummes Tier?" Der Fuchs legt sich wie tot auf die Erde. Der Wolf wartet hinter einem Baum. Das Maedchen kommt, sieht den schoenen Fuchs auf der Erde liegen und denkt: "Was fuer ein schoener Pelz! Was fuer schoene Handschuhe mache ich aus dem Pelz." Sie stellt den Brotkorb in den Schnee und will den Fuchs aufheben. Aber in disem Augenblick kommt der Wolf, nimmt den Korb und laeuft, so schnell wie er kann. Der Fuchs springt auf und folgt dem Wolf. Der Wolf will aber das Brot allein fressen. Er will es nicht mit dem Fuchs teilen. Er versucht, schneller zu laufen als der Fuchs, aber der Fuchs laeuft schneller als er. Auch kennt der Fuchs den Wolf. Er denkt: "Ein Wolf wird aelter, aber nicht besser." Der Fuchs ist boese. Endlich kommen sie an einen Teich. Der Fuchs ruft: "Halt! Bleib stehen!" Sie bleiben stehen, und der Wolf oeffnet den Korb. "Warte", sagt der Fuchs, "wollen wir nicht einige Fische mit dem Brot essen? Welch ein wunderbares Essen! Frisches Brot und Fisch! Ein Essen fuer Koenige." "Fisch mit frischem Brot ist nicht schlecht, das ist wahr. Aber wie bekommen wir die Fische? Kannst du Fische fangen?" "Nein, ich nicht, aber du kannst Fische fangen, Wolf. Ich verstehe nichts, du verstehst alles, auch wie man das macht. Haenge deinen Schwanz in das Wasser dieses Teiches. Bald kommen die Fische und beissen. Wenn einer beisst, ziehst du den Schwanz heraus, und schon haben wir den schoensten Fisch. Schnell, haenge den Schwanz ins Wasser und halte still. Es friert schon!" Der Wolf geht an den Teich und haengt seinen Schwanz ins Wasser. Nach einigen Minuten aber haengt der Schwanz nicht mehr im Wasser, sondern im Eis, denn es friert sehr stark. Der Wolf sitzt im Eis. Das Eis haelt ihn fest, sehr fest. Der Fuchs oeffnet den Korb, frisst das Brot vor den Augen des Wolfes und sagt dann: "Kluger Wolf, nun musst du warten, bis es waermer wird. Im schoenen Monat Mai wird es waermer, und dann sehen wir uns wieder." 摘自Graded German Reader -- ※ 發信站: 批踢踢實業坊(ptt.cc) ◆ From: 76.255.98.107